Die Gestalttherapie geht davon aus, dass die „ganze Gestalt“ eines Menschen durch die Einheit von Körper, Geist und Seele gebildet wird. Von zentraler Bedeutung hierfür ist der Kontakt zu sich selbst und zur Umwelt. Zugleich ist es bedeutsam, Grenzen zu erkennen und bewusst zu ziehen. Es ist notwendig, zwischen diesen Aspekten ein Gleichgewicht zu erreichen und zu erhalten – ist es gestört, kann dies zu Blockaden und seelischem Leid führen.
Wichtig ist, den Blick für die eigenen Gefühle, Gedanken, Empfindungen und Bedürfnisse zu schärfen. Es erfordert Übung und manchmal auch neue Wege und Experimente, diese Bewusstheit zu erreichen - zu akzeptieren, was ist. Aber erst dann ist Veränderung möglich! „Was ist, darf sein und was sein darf, kann sich verändern.“ (Werner Bock)
Die lebendige Erfahrung „Erkenne dich selbst“ führt letztendlich zum Ziel der Gestalttherapie: Selbstbestimmung und Selbstverantwortung. Dies als Voraussetzung für eine Entfaltung des eigenen Potentials, zur Vollständigkeit unserer seelischen Gestalt. So gelingt es, in einen vertrauensvollen und wachen Kontakt mit den Menschen in unserem Leben zu treten.