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Bei der Verhaltenstherapie steht die aktuelle psychische Belastung des Klienten im Vordergrund. Ihre Entstehungsgeschichte spielt eine untergeordnete Rolle. Zu Beginn analysieren Therapeut und Klient gemeinsam das problematische Verhalten, das den Leidensdruck des Klienten verursacht. Auch das persönliche Umfeld und die aufrechterhaltenden Faktoren werden berücksichtigt. Das aktuelle Problem steht in jedem Fall im Mittelpunkt, eine klare Zielvereinbarung der Therapie wird getroffen.

Der Grundgedanke der verhaltenstherapeutischen Arbeit ist: Im Laufe unseres Lebens erlernen wir durch gute und schlechte Erfahrungen unterschiedliche Verhaltensweisen. Die Ergebnisse dieser Lernprozesse sind aber nicht immer nützlich und hilfreich. Sie können im Gegenteil zu Einschränkungen, Belastungen und psychischem Leid führen. Was man erlernt hat, kann man aber auch wieder verlernen… Diese Tatsache macht sich die Verhaltenstherapie zunutze. Konkret bedeutet das, dass es bei Angststörungen, Suchtverhalten, Essstörungen, depressiven Störungen usw. eine Vielzahl von Methoden gibt, mit denen man dem Leidensdruck begegnen kann. Stichworte hierfür sind Angstbewältigungstraining mit systematischer Desensibilisierung, Konfrontationsübung bei Zwängen, Stressabbau durch Entspannungsübung. Bei depressiven Verstimmungen werden Überzeugungen, Einstellungen, Sichtweisen überprüft. Depressive Gedankenspiralen werden analysiert und aktive Gegenreaktionen wie „Entkatastrophisieren“ und „Realitätstesten“ eingeübt. Übung ist ein wichtiger Faktor. Dadurch wird der Transfer in den Alltag und die Selbsthilfe gelingen!

Heilpraktikerin für Psychotherapie
Gabi Cheng

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Deutschland

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