Wir alle sind in soziale Systeme eingebunden. In die Familie, das Arbeitsumfeld, den Freundeskreis und viele mehr. Die einzelnen Mitglieder eines Systems kann man sich als Teile eines Mobiles vorstellen. Sie stehen miteinander in Verbindung, hängen voneinander ab und reagieren aufeinander. Der ideale Zustand ist das Gleichgewicht dieses Mobiles. Bewegt sich ein Teil, reagiert in ungewohnter Weise oder wird krank, kommt das Gleichgewicht durcheinander. Das kann je nach Perspektive wünschenswert, bedrohlich, wohltuend oder beängstigend sein.
Manchmal erstarren Systeme und die einzelnen Mitglieder tun das Möglichste, um Bewegung zu verhindern – nicht selten über Generationengrenzen hinweg. In der systemischen Arbeit werden die wechselseitigen Beziehungen der einzelnen Beteiligten erforscht – Verhaltensmuster, Kommunikationsstrukturen, aufrechterhaltende Faktoren, krankheitserzeugende Beziehungsmuster. Die eigene Wahrnehmung wird überprüft. Probleme werden so verständlicher. Letztlich: Welche Kompetenzen, Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Wie lassen sie sich erweitern?